3 Tipps zur Umsetzung von Smart Buildings

Das Interesse der Gesellschaft und vor allem der Medien am Thema Gebäudeautomation nimmt seit einiger Zeit immer weiter zu. Aber was ist der Unterschied zwischen einem Smart Home, Smart Buildings und einer Smart City? Wie funktionieren diese durch Technologie unterstützten Systeme und welchen Nutzen haben Sie für unsere Lebensweise?

Highlights

Was bedeutet eigentlich smart?

Der Begriff “smart” stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „clever“ oder „klug“. Demnach beschreibt der Begriff Smart im Kontext mit Gebäuden also ein intelligentes Zuhause, Gebäude oder eine intelligente Stadt.

Intelligent bedeutet in diesem Zusammenhang aber nicht nur digitalisierte Produkte, die per App zu bedienen sind, in einen Raum zu integrieren oder diesen über sein Smartphone oder per Touchfeld zu steuern.

Die digitale Revolution erreicht nun auch privtate und öffentliche Gebäude. Begriffe wie Smart Home oder Smart Living werden, dank vieler neuer Lösungen, immer häufiger verwendet.

AAL – Ambient Assisted Living wird im Zusammenhang mit Gebäudeautomation häufig genannt. Es beschreibt unterschiedliche Konzepte, Systeme und Produkte die ältere und auch behinderte Menschen im Alltag unterstützen.

Wie kann ein Smart Building unterstützen?

Der Nutzen von Gebäude automatisierten Prozessen ist vielseitig. Zunächst unterscheidet man zwischen den folgenden Oberpunkten:

Sicherheit

Hier können beispielsweise Alarmanlagen oder Schließsysteme für die erhöhte Sicherheit eines Gebäudes sorgen. Auch Anwesenheitssimulation sorgen für Einbruchsprävention.

Komfort und Spaß

Hinsichtlich Komfort und Spaß sind die Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Angefangen bei automatischer Beleuchtungssteuerung hin zu Staubsaugerrobotern oder Sprachsteuerung

Pflege

Gerade im Bereich der Pflege oder für ältere Menschen können smarte Gebäude oder Produkte eingesetzt werden. Das reicht von einer intelligent gesteuerten Medikamentengabe über eine in die Toilette integrierte Urinanalyse hin zu Sturzdetektion.

Hygiene

Mittels einer aufeinander abgestimmten Lüftungs- und Klimasteuerung kann dafür gesorgt werden, dass in Räumen mit großen Menschenansammlungen ein ausreichend hygienischer Luftwechsel stattfindet. Zudem kann Schimmelbildung vermieden werden.

Energieeffizienz

Durch die intelligente Steuerung von Heizung, Belüftung und Beleuchtung können hohe Energieeinsparungen erzielt werden. So fahren die Rollläden automatisch um eine Überhitzung von Räumen zu vermeiden und die Heizung läuft nicht, wenn keiner anwesend ist oder die Fenster geöffnet sind.

Der volle Nutzen intelligenter Gebäudesteuerung entfaltet sich erst, wenn übergeordnete Steuerungen zum Einsatz kommen und Prozesse an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden und automatisiert ablaufen. Zudem lernt das moderne Gebäude eigenständig aus den zur Verfügung stehenden Daten und passt die Gebäudesteuerung auf das Verhalten der Nutzer:innen an.

Und wie sieht das in einem Smart Home aus?

Ein intelligent vernetztes Zuhause nimmt dem Nutzer alltägliche Arbeiten ab und unterstützt bei seinen Aufgaben. Es geht also bei einem Smart Home um das Zusammenwirken von Temperaturregelung, Beleuchtungssteuerung und eingebundenen Haushaltsgeräten.

Oder bei einer Smart City?

Bei Smart Cities ist es ein Zusammenspiel von Energieversorgung, Abfallentsorgung, Mobilität und Gebäudekommunikation.

Welche Trends treiben die Verbreitung von Smart Buildings an?

Durch die Miniaturisierung von Chips, Sensoren und Aktoren und deren Platzierung in Geräten ist es möglich, dass diese in einem Netzwerk einzeln oder gemeinsam agieren können, um den Menschen Arbeit abzunehmen oder zu erleichtern.

Gebäudeautomation zieht vor allem dank Smartphone oder Sprachsteuerungsassistenten wie Alexa und Siri in die deutschen Haushalte ein.

So kann man bereits heute Befehle wie “Guten morgen, Alexa” äußern. Daraufhin öffnen sich die Rollläden, die entsprechende Beleuchtung wird eingeschaltet, die “Guten morgen” Playlist abgespielt und die Kaffeemaschine aktiviert.

Ein perfekt auf die persönlichen Bedürfnisse eingestellter Raum, wie wir es aus dem Automobilbereich kennen, ist im Moment noch Wunschdenken, könnte aber in naher Zukunft Realität werden.

Der Begriff IoT wird in diesem Zusammenhang häufig verwendet. Internet of Things (kurz IoT auch Internet der Dinge) wird die Entwicklung genannt, bei der reale und virtuelle Objekte miteinander vernetzt werden und untereinander kommunizieren können.

Welche Herausforderungen gilt es im Zusammenhang mit Smart Homes zu berücksichtigen?

Im privaten Eigenheim ist die automatische Gebäudesteuerung noch nicht so weit verbreitet, wie im Objektbau. Auch Architekten sind häufig noch sehr verhalten, was die Planung intelligenter Gebäudesteuerung angeht. Ebenso wird das Thema Smart City eher kritisch diskutiert.

Menschen befürchten vor allem

  • Hackerangriffe und eine entsprechende Fernsteuerung
  • Totalausfall des Systems
  • Missbrauch von persönlichen Daten
  • Hohen Installationsaufwand und nicht funktionierende Programmierung
  • Hohen Kostenaufwand

In jüngster Vergangenheit sind Produkte aber immer erschwinglicher geworden. Der Installationsaufwand wird, dank Funktechnologie, für den Bestandsbau immer geringer. Die Zweifel sinken und das Interesse wächst.

Auch politisch oder auf Norm-Ebene lassen sich viele Entwicklungen erkennen, die dafür sorgen, dass Gebäudeautomation immer erfolgreicher wird. Vor allem hinsichtlich der Energieeffizienz von Gebäuden kann Gebäudeautomation dabei helfen den Ressourcenverbrauch von Strom und Gas deutlich zu senken.

Vor allem bei Pilotprojekten zur Umsetzung einer smarten City, sind der Dialog mit allen Beteiligten und eine transparente Kommunikation besonders wichtig. Auch die flächendeckende Versorgung einer Stadt mit schneller Internetverbindung zur Datenverarbeitung, muss gegeben sein.

Hier ist in Deutschland noch einiges zu tun. Städte wie Wien oder London sind hier bereits etwas weiter und setzen bereits Maßnahmen in Richtung Smart City um.

Wie funktionieren Smart Buildings?

Zur Steuerung, Detektion und Aufnahme der verschiedenen Zustände eines Gebäudes und der entsprechenden Regelung werden verschiedene Geräte und Komponenten eingesetzt.

  • Sensoren nehmen stets den Zustand auf und senden Informationen oder Befehle.
  • Aktoren arbeiten diese Befehle in Aktionen um.
  • Über Steuerungszentralen oder Gateways werden alle Anwendungen zentral oder dezentral gesteuert und zueinander geführt.
  • Bediengeräte ermöglichen eine Visualisierung der Prozesse und die Bedienung durch die Nutzer:innen.

Was können Sie tun, wenn Ihr:e Bauherr:in sich ein Smart Building wünscht?

1. Informieren Sie sich!

Ganz besonders wichtig, ist, dass Sie sich vorher mit den verschiedenen Systemen, produkten und Technologien auseinander setzen und die jeweiligen Vor- und Nachteile aber auch Anwendungsgebiete kennen.

Gut aufbereitete Informationen finden Sie

2. Nehmen Sie sich Zeit und setzen Sie sich gemeinsam mit Ihre:r Bauherr:in an einen Tisch

Häufig scheitert der Erfolg von Smart Buildings daran, dass die Anforderungen, Komponenten und die Programmierung nicht zu den Wünschen der Bauherr:in passt. Dies ist jedoch sind essentiell für die erfolgreiche Umsetzung des Projektes. Nehmen Sie sich deshalb die Zeit und besprechen Sie Raum für Raum welche Sensoren und Aktoren benötigt werden und welche Funktionen umgesetzt werden sollen.

3. Trauen Sie sich diese Besondere Leistung zu!

Gebäudeautomation und deren Planung ist kein Hexenwerk. Trauen Sie sich an die Umsetzung! Sie sollten dennoch vorher mit Ihre:r Bauherr:in klären, welche Leistungen in Ihren Bereich fallen und dementsprechend auch vergütet werden.

Wenden Sie sich, wenn sie nicht mehr weiter kommen, an ausführende Elektrofachfirmen, Fachplaner:innen oder einen Systemintegrator. Diese sind froh über jede Vorarbeit, die bereits geleistet wurde und unterstützen Sie bestimmt!

Smart Buildings / Gebäude-Automatisierung

Welche Möglichkeiten der Markt derzeit bereit hält und was bei der Planung von Gebäudeautomation zu beachten ist, zeigen wir in diesen Kurs.

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