Kai Mende, CEO von CBRE Germany und City Lead Berlin
June 17, 2025
Berlin ist nicht nur eine Bühne für Kultur und Geschichte, sondern auch ein symbolischer Ort für Wandel und Strukturprobleme. Kai, gebürtiger Berliner und CEO von CBRE Germany, spricht im neuen Podcast offen über seine Wurzeln in einer eingemauerten Stadt und die Faszination für Berlins heutige Internationalität. Besonders die emotionale Verbundenheit mit der Stadt macht seine Arbeit als City Lead Berlin für CBRE auch zu einem persönlichen Anliegen.
CBRE ist ein globaler Riese mit über 140.000 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von über 30 Milliarden Euro. Doch Größe allein reicht nicht, sagt Kai, der als CEO die Geschäft von CBRE Germany führt. Entscheidend sei, wie gut das Team zusammenspielt. In einem schwierigen Markt sei das Zusammenspiel aus Beratung, technischer Betreuung und Management entscheidend. Dabei bietet CBRE seinen Kunden alles an – vom Grundstücksankauf bis zur Wartung und dem Betrieb von Gebäuden.
Früher galt das Motto „Lage, Lage, Lage“ – heute wird daraus „Lage, Lage, Gebäudequalität“. Kai beobachtet eine Verschiebung in den Ansprüchen: Mieter sind bereit, für Qualität mehr zu zahlen, aber sie akzeptieren keine Kompromisse. Besonders alte Büroimmobilien stehen heute auf dem Prüfstand – viele sind weder energetisch noch architektonisch konkurrenzfähig.
“Wir sehen schon: die gute Lage reicht nicht nur aus. Wir nennen es “Flight to Quality”-Kunden. Kunden sind auch bereit, einen höheren Mietzins zu zahlen, nehmen meistens auch kleinere Flächen. Aber sie machen wenig Kompromisse in den Kernkriterien, was die Lage und auch die Gebäudequalität angeht.”
Kai Mende, CEO von CBRE Germany und City Lead Berlin
In der Immobilienwelt gewinnen Daten zunehmend an Bedeutung – sei es bei der Mietpreisfindung, Risikoanalyse oder Marktbeobachtung. CBRE nutzt seine umfassenden Datenbanken, um für Kunden fundierte Entscheidungen zu ermöglichen. Dabei geht es nicht nur um Preise, sondern um ein tiefes Verständnis von Marktbewegungen und Trends. Daten sind für Kai nicht das neue Gold, aber unverzichtbarer Treibstoff für fundierte Immobilienstrategien. CBRE selbst veröffentlicht regelmäßig Marktreports, wie zuletzt den “CBRE Berlin Hyp Wohnmarktreport Berlin 2025”.
Ob Data Center, Energieinfrastruktur oder altersgerechtes Wohnen – die Assetklassen der Zukunft stehen bereits in den Startlöchern. Besonders bei Rechenzentren sieht Kai großes Potenzial, betont aber die Herausforderungen bei deren Stromversorgung und Nachhaltigkeit. Eine zentrale Erkenntnis: Wir brauchen mehr Mut zur Veränderung – nicht nur aus Innovationslust, sondern auch aus Notwendigkeit. Weniger tpyisch deutsches “Ne, das kann nicht funktionieren” und ein mehr konstruktives in-die-Zukunft-blicken könnte nicht nur im Immobilienmarkt einen entscheidenden Unterschied machen.
[00:00] Darum gehts in der Folge!
[02:28] Berlin – Eine internationale Stadt im Wandel
[05:42] CBRE im internationalen und deutschen Kontext
[09:04] Globale Marktstellung und Dienstleistungsspektrum
[11:26] Herausforderungen und Chancen im Datenzentren-Markt
[14:07] Deutsche Immobiliensicht aus internationaler Perspektive
[19:16] Welche Rolle spielt Markenwert in der Immobilienbewertung?
[22:20] Entwicklungstrends im Immobilienmarkt
[29:31] Das Potenzial der Daten in der Immobilienwirtschaft
[33:07] Regulatorische und politische Herausforderungen in Berlin
[42:10] Potenzielle Assetklassen und Zukunftschancen
[51:31] Veränderungen in Bau und Gesellschaft
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Ulrich Höller spricht im DIGITALWERK Podcast über seinen Einstieg und sein langes Berufsleben in der Immobilienwirtschaft. Er legt dar, wie sich die Branche seit Beginn der 2000er Jahre verändert hat, und warum deutsche Investoren meistens zögerlich reagieren. Es geht um die Rückkehr uns Büro, nachhaltige Zukunft und Ulis politisches Engagement im Zentralen Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA).
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