Von Schuhcreme zur Bauchemie: Die Erfolgsgeschichte von Uzin Utz

Philipp Utz, Mitglied des Vorstands, Uzin Utz

Philipp Utz, Mitglied des Vorstands, Uzin Utz

Philipp Utz ist in 4. Generation im Familienunternehmen tätig. Mit seinem Bruder trat er 2018 in den Vorstand ein. Vorher beschäftigte sich Philipp intensiv mit dem Aufbau von Uzin Utz in den USA, wo er einige Jahre verbrachte.

Ein Familienunternehmen mit Bodenhaftung: Was produziert Uzin Utz?

Das Unternehmen Uzin Utz ist ein echtes Familienunternehmen. Es wurde 1911 von Georg Utz in Wien gegründet. Ursprünglich handelte es mit Schuhcreme, Bohnerwachs und Seifenpulver. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg musste sich die Firma neu erfinden. Die Spezialisierung auf Klebstoffe und legte den Grundstein für das heutige Unternehmen. Heute gehören sechs Untermarken zur Gruppe, eines steht dabei immer im Fokus: der Boden. Das Unternehmen zählt zu einem der weltweit führenden Hersteller von Systemprodukten für die Fußbodentechnik und entwickelt, produziert und vertreibt Klebstoffe, Maschinen und Werkzeuge für Fliesen- und Bodenleger, aber auch Reinigungs- und Pflegemittel für Parkettböden. Philipp Utz steht heute mit seinem Bruder als Teil der vierten Generation an der Spitze eines Unternehmens mit 1.500 Mitarbeitenden und einem Umsatz von einer halben Milliarde Euro.

Herausforderungen einer Familienübernahme 

Philipp betont, dass der Weg ins Familienunternehmen keine Selbstverständlichkeit war. Während sein Vater über Jahrzehnte aus einem regionalen Hersteller ein globales Unternehmen formte, war es für Philipp auch wichtig, externe Erfahrungen sammeln zu können - unter anderem in der Beratung, bevor er ins Unternehmen einstieg. Er stellte dabei fest, dass man sich dabei auch mit dem Familiennamen “den Respekt trotzdem erarbeiten muss”. 

Uzin Utz erobert den US-Markt 

Ein Highlight der Episode sind die Schilderungen von Philipp über die Expansion nach Amerika. Trotz der Herausforderungen – von hohen Investitionen bis zur „America First“-Politik – schaffte Uzin Utz den Durchbruch. Mit dem Slogan „German Engineering. Made in the USA“ und Werken in Delaware und Texas gelang der Eintritt in einen Markt mit riesigem Potenzial. Philipp berichtet, dass die USA bald der wichtigste Einzelmarkt für das Unternehmen sein werden.

“Also wir haben für uns eins entschieden, und zwar German Engineering. Made in the US. Das ist unser Erfolgsrezept für die USA und das funktioniert dann schon. Also deutsche Technologien, europäische Technologien schätzen sie schon, weil sie eben auch deutlich mehr Sicherheit in unserem Bereich ist.”
Philipp Utz, Mitglied des Vorstands, Uzin Utz

Markenstrategie und Wachstum 

Uzin Utz verfolgt eine komplexe Markenstrategie, die sowohl lokale Spezialisierung als auch internationale Reichweite umfasst. Im Podcast verrät Philipp, wie Uzin Utz sechs Marken international positioniert. Dabei sieht er großes Wachstumspotenzial. Besonders in den USA konnte die Tatsache, dass mehr saniert wird als früher, erfolgreich kapitalisiert werden. Das gelang mit “hochwertigen, vor allem auch schnellen Verlegesystemen”, wie Philipp verrät.

Visionäre Perspektiven für die Zukunft 

Die Herausforderungen in Deutschland, wie Fachkräftemangel, sieht Philipp kritisch, bleibt aber optimistisch. Innovationen und Qualität sollen weiterhin die Basis für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sein. Gleichzeitig bietet der deutsche Markt eine Plattform, um neue Ideen zu testen, bevor sie international skaliert werden.

Langfristige Werte und Optimismus 

Zum Schluss betont Philipp die Bedeutung von langfristigen Partnerschaften – sowohl mit Mitarbeitenden als auch mit Kund:innen. Der Erfolg von Uzin Utz basiert auf dem Mut, groß zu denken, und dem langen Atem, den es für nachhaltiges Wachstum braucht. Das macht zumindest laut Philipp das Unternehmen zu einem spannenden Beispiel für erfolgreiche Hidden Champions und deutsche  Familienunternehmen im globalen Wettbewerb.

Die Themen des DIGITALWERK Podcasts mit Philipp Utz im Überblick:

  • (00:00) - Um was geht es in der Podcastfolge?
  • (02:08) Die Geschichte von Uzin Utz: Vom Schuhcremehandel zur Bauchemie
  • (06:13) Die Bedeutung von Familienwerten und Unternehmensführung
  • (17:51) Markteintritt in die USA: Strategien und Learnings
  • (19:41) Markenportfolio und Internationalisierung
  • (24:59) Zusammenarbeit zwischen Geschwistern im Familienunternehmen
  • (33:06) Der Einfluss politischer Rahmenbedingungen auf globale Märkte
  • (35:59 Perspektiven für die Bauwirtschaft 2025
  • (38:06) Fünf schnelle Fragen zum Abschluss

Passende Lektüre

Wenn diese Folge für dich interessant war und Dir dieser Beitrag gefallen hat, dann schau doch auch einmal hier vorbei:

No items found.

Dann abonniere einfach den DIGITALWERK Newsletter – und sei anderen immer einen Schritt voraus!

Ein letzter Schritt: Bitte bestätige deine Eintragung, du hast hierfür eine E-Mail erhalten.
Ooops! Da ist etwas schief gelaufen. Bitte überprüfe deine Eingaben oder versuche es später erneut.