Was Deutsche Bahn, Volkswagen & Co. verbockt haben, und wie wir die Zukunft retten - mit Mobilitätsforscher Andreas Knie

Warum Deutschlands Mobilität ins Stocken geraten ist – und welche radikalen Schritte laut Mobilitätsforscher Andreas Knie jetzt nötig sind, um Infrastruktur, Bahn und Städte zukunftsfähig zu machen.

Deutschlands Mobilität steht am Scheideweg

In dieser Podcastfolge spricht Mobilitätsforscher Prof. Dr. Andreas Knie offen über den Zustand der deutschen Infrastruktur. Er beschreibt eine Verkehrswelt, die über Jahrzehnte einseitig auf das Auto ausgerichtet wurde. Dieser Fokus führt heute zu massiven Problemen in Straßen- und Schienennetzen. 

Andreas fordert deshalb ein radikales Umdenken, um Mobilität wieder leistungsfähig und zukunftsfähig zu machen.

Michél und Mobilitätsforscher Andreas Knie.

Hilft der Deutschen Bahn nur noch ein vollständiger Reset?

Andreas analysiert die Deutsche Bahn als einen zersplitterten, überregulierten und politisch ausgebremsten Konzern. Die 16 Bundesländer und ihre Regionalisierungsgelder hätten eine Struktur geschaffen, die kaum noch steuerbar sei. Gleichzeitig seien Ticketpreise unvorhersehbar und spontane Nutzung kaum noch möglich. 

Für Knie steht fest: Ohne grundlegende Strukturreform wird die Bahn ihre Rolle nicht erfüllen können.

„Wir machen noch Muddling Through. Wir brauchen eine strategische Grundentscheidung. Wie viel Schiene wollen wir uns gönnen? Und welche Bahn soll es denn sein?“

Andreas Knie

Warum neue Mobilität braucht Mut – und Politik

Andreas bemängelt, dass vor allem politischer Mut fehlt. Entscheidungen würden zu lange aufgeschoben, obwohl die Probleme für alle sichtbar seien. Er fordert klare Weichenstellungen und eine Offenheit für private Finanzierungen im Bahnsektor. Nur so könne die Modernisierung schnell und effizient gelingen.

Wie wir vom Autoland zur On-Demand-Gesellschaft werden müssen

Ein weiteres Thema ist die Zukunft des Automobils in Deutschland. Andreas ist überzeugt, dass Besitzmodelle an Bedeutung verlieren und flexible On-Demand-Services die Mobilität dominieren werden. Der klassische Busverkehr wird seiner Meinung nach ausgedient haben, während geteilte, digitale Angebote immer wichtiger werden. Dieser gesellschaftliche Wandel sei bereits sichtbar und werde sich weiter beschleunigen.

Warum die Mobilitätswende trotzdem gelingt

Trotz aller Kritik bleibt Andreas optimistisch. Menschen hätten sich bereits an On-Demand-Nutzung, digitale Dienste und flexible Lebensstile gewöhnt. Diese Entwicklungen seien der perfekte Nährboden für eine echte Mobilitätswende. Wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft jetzt gemeinsam handeln, könne die Zukunft der Mobilität deutlich besser werden, als viele glauben.

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