September 16, 2025
In der neuen Folgespricht Michél mit Celine Winter, CEO der W5 Group. Sie bringt spannende Einblicke aus den USA mit, wo studentisches Wohnen ganz anders funktioniert als in Deutschland. Während hierzulande ein Wohnheim häufig nur das Nötigste bietet, erinnern ähnliche Häuser in Miami oder New York eher an Hotels mit Pools, Fitnessstudios und Gemeinschaftsflächen. Celines US-Perspektive zeigt: in anderen Ländern ist Wohnen längst nicht mehr nur ein Dach über dem Kopf, sondern ein Lebenskonzept.
Die W5 Group, die vom Family Office Ralph Winters gegründet wurde, verwaltet ein milliardenschweres Immobilienportfolio mit Fokus in den USA. Celine berichtet, wie sie über ihr Studium, nachhaltige Projekte und letztlich durch ihre Nähe zum Immobiliengeschäft in der Familie ins Business hineingewachsen ist. Dabei wird klar: Der Markt in Amerika unterscheidet sich stark vom europäischen. Während in Deutschland vier Umzüge im Leben üblich sind, ziehen Amerikaner durchschnittlich 17-mal um – Flexibilität ist also ein zentraler Faktor.
Was mir gut gefällt an der amerikanischen Kultur, ist das Arbeits-Mindset. Generell dieses Mindset, etwas schaffen zu können und auch etwas versuchen zu dürfen. Und wenn man etwas nicht schafft oder etwas Neues probieren will oder etwas, sage ich mal, out of the ordinary: Das wird in Amerika total angesehen. Ich habe das Gefühl, in Deutschland oder auch mal in der Schweiz, wenn man irgendwie mal auf die Nase fällt oder etwas nicht so gut funktioniert, dann ist das Erste, was dann immer gesagt wird: Ach, das hätte ich dir gleich sagen können.
Celine Winter, CEO, W5 Group
Besonders eindrücklich sind die handfesten die Unterschiede im studentischen Wohnen. In den USA sind Apartments modern möbliert, digitalisiert und eingebettet in Communities mit Kino, Lounges oder Co-Working-Bereichen. Für viele Studierende ist das mehr als nur Wohnen – es geht um Netzwerke, gemeinsame Aktivitäten und ein echtes Community-Gefühl. In Deutschland dagegen bleibt das Wohnheim meist funktional und schlicht, oft ohne zusätzliche Ausstattungen wie Fitness- oder Gemeinschaftsräume.
Für die Zukunft sieht Celine klare Trends: kleinere Wohnungen, mehr geteilte Räume und eine stärkere Verzahnung von Wohnen und Arbeiten. Digitale Mietverträge und flexible Laufzeiten könnten schon bald Standard sein. Entscheidend bleibt jedoch, den Menschen ins Zentrum zu stellen und auch mit Wohnimmobilien Gemeinschaften aufzubauen, die echten Mehrwert bieten. Wer die Bedürfnisse der jungen Generation versteht, verrät Celine, kann Wohnraum schaffen, der weit über das klassische Mietmodell hinausgeht.
Die Themen des DW Podcast mit Celine Winter im Überblick:
00:00 – Darum gehts in der Folge!
02:36 – Persönlicher Weg von Celine Winter in die Immobilienwelt
06:33 – Kulturvergleich: Arbeitsmindset USA vs. DACH
08:12 – Einstieg ins Familienunternehmen und Strategie der W5 Group
12:44 – Studentisches Wohnen in den USA: Konzepte und Unterschiede
16:13 – Community, Annehmlichkeiten und Preismodelle
22:18 – Übertragbarkeit auf Deutschland und erste Erfahrungen
27:29 – Regulatorik, Bauqualität und deutsche Stärken
33:39 – Wohnen in der Zukunft: Digitalisierung, Flexibilität und Community
39:01 – Standortstrategien, Wachstumsmärkte und Ausblick
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