Dipl.-Ing. Frank Schreiber, Vorstandsvorsitzender, JOHANN BUNTE Bauunternehmung SE & Co. KG
June 3, 2025
Frank Schreiber hat sich vom jungen Ingenieur zum Vorstand eines der führenden Bauunternehmen Deutschlands entwickelt. Seine ersten prägenden Jahre verbrachte er bei MüllerAltvatter, einem mittelständischen Betrieb, der ihm das technische Fundament vermittelte. Mit dem Wechsel zur BAM Deutschland AG begann seine Reise durch die Konzernwelt, in der er 20 Jahre lang Erfahrungen in Management, Controlling und Strategie sammelte.
Das Unternehmen JOHANN BUNTE blickt auf über 150 Jahre Baugeschichte zurück, den Beginn nahm das Unternehmen mit einem Gasthaus und Transportdienstleitungen für Baustellen seinen Anfang. Heute werden bundesweit Straßen, Brücken, Schleusen errichten, und auch der Hoch- und Leitungsbau gewinnt an Bedeutung. Besonders im Fokus steht der Straßenbau, der rund 60 % des Umsatzes ausmacht und durch den strategisch wichtigen Wasser- und Ingenieurbau ergänzt wird.
JOHANN BUNTE investiert gezielt in eigene gewerbliche Mitarbeitende und Maschinen, weil Projekte mit eigenem Personal nachweislich erfolgreicher laufen. Dabei spielt Digitalisierung eine zentrale Rolle, nicht nur auf der Baustelle, sondern auch in der Planung. Mit über 2300 Mitarbeitenden und einem organischen Wachstum ist das Unternehmen zukunftsfest aufgestellt. Der demografische Wandel wird durch moderne Technologie und gezielte Personalstrategie aktiv angegangen.
Mit dem neuen Geschäftsfeld Leitungsbau reagiert JOHANN BUNTE auf den Wandel in der Energieversorgung. Der Stromtrassenausbau wird laut Frank in den nächsten Jahren eine extrem wichtige Rolle spielen. Frank bekräftigt, dass man als Bauunternehmen die Energiewende in der Umsetzung ganzheitlich begleiten wolle.
“Die letzten Jahre zeigen, dass diese Diversifizierung der Geschäftsfelder dem Unternehmen JOHANN BUNTE unglaublich gut getan hat.”
Frank Schreiber, Vorstandsvorsitzender, JOHANN BUNTE Bauunternehmung SE & Co. KG
Frank betont die Dringlichkeit, Bürokratie abzubauen und Bauprozesse zu standardisieren, um das Sanierungsdefizit in Deutschland zu bewältigen. Er fordert von der Politik, größere Projekte aus den Bereichen Infrastruktur in Paketen zu vergeben und weniger in Einzellosen. Gleichzeitig sieht er aber auch die Branche selbst in der Pflicht, effizienter und nachhaltiger zu arbeiten. Der Brückenschlag zwischen Politik und Bauwirtschaft sei notwendig, damit die „Bagger wieder rollen,“ wie es die neue Bauministerin Verena Hubertz vor kurzem bekräftigte – ein Ziel, das mehr als nur symbolischen Wert hat.
[00:00] Darum gehts in der Folge!
[02:42] Die schwierigste Baustelle und die persönliche Karriere
[06:04] Persönliche Entwicklung und Unternehmensführung
[09:14] Johann Bunte: Geschichte und Geschäftsfelder
[14:21] Familienunternehmen und Unternehmensstruktur
[18:01] Zukunftsausrichtung und Nachhaltigkeit
[21:02] Spezialisierung und Diversifizierung im Bau
[31:04] Infrastrukturprobleme in Deutschland
[40:26] Politische Aspekte der Bauwirtschaft
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