Wie Julia Zantke von Sweco mit 1.800 Architekten und Ingenieuren die Zukunft plant!

Julia Zantke, Business Area President, Sweco Germany

Julia Zantke, Business Area President, Sweco Germany

An der Gesellschaftstransformation haben auch ArchitektInnen, PlanerInnen und IngenieurInnen einen entscheidenden Anteil - zumindest bei Sweco.

Warum man als Führungskraft Demut braucht!

Julia Zantke ist Business Area President von Sweco Germany. In Deutschland beschäftigt Europas größtes Architektur- und Ingenieurbüro über 1.8000 Menschen, in Europa mehr als 22.000. Für Julia als Führungskraft zählt nicht nur Intelligenz, sondern Demut und echtes Interesse an Menschen. In ihrer Rolle geht es ihr nicht um Kontrolle, sondern darum, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen andere über sich hinauswachsen können. Julia bevorzugt das enabling – und vermeidet alles, was Mitarbeitende demotivieren könnte.

Es gibt eigentlich nur zwei Sachen, die Menschen motivieren:  Angst und Leidenschaft. Der einfachere Motivator ist Angst, der nachhaltigere Motivator ist Leidenschaft. Es hat auch mal jemand gesagt: Führungskräfte können eigentlich gar keine Leute motivieren, die können nur demotivieren. Ich versuche, möglichst wenig zu demotivieren.
  • Julia Zantke, Business Area President, Sweco Germany

Die 15-Minuten-Stadt der Zukunft

Julia glaubt an die Kraft der interdisziplinären Zusammenarbeit. Für sie steht fest: Die Städte von morgen müssen nachhaltig, menschlich und kreislauffähig gedacht werden. Ihre Vision ist eine „15-Minuten-Stadt“ voller Begegnungen und Lebensqualität. Dabei sieht sie große Unternehmen wie Sweco in der Pflicht, ganzheitliche Lösungen zu liefern.

Auch Fledermausschutz gehört dazu!

Julias Weg führte von der Volkswirtschaft über den Finanzsektor in die Welt der Infrastruktur. Ihr Antrieb: Arbeit mit echtem, greifbarem Wert schaffen. Heute kann sie auf Projekte wie Krankenhäuser, Eisenbahntrassen oder den Schutz von Fledermäusen blicken – große wie kleine Maßnahmen, die Gesellschaft prägen. Für sie ist Purpose mehr als ein Trend: Es ist das Fundament ihrer Arbeit.

Deutschland bräuchte mehr Fehlerkultur statt Fingerpointing 

Ob Großprojekte oder kleine Bauvorhaben – für Julia zählt vor allem eines: Offene Kommunikation und ein konstruktiver Umgang mit Fehlern. Sie plädiert für mehr Empathie im Miteinander und dafür, Probleme frühzeitig zu benennen. Denn echte Zusammenarbeit gelingt nur mit gegenseitigem Verständnis – auch in komplexen politischen oder juristischen Kontexten. Besonders bei öffentlichen Projekten, in denen Steuergeld verwendet wird, ist es wichtig, Fehler jeder Art anzumerken, um Planungsfehler frühzeitig zu erkennen und einfach wirtschaftlich und effizient zu handeln. 

Aufträge gibts genug, es fehlt aber Personal

Trotz Milliardeninvestitionen sieht Zantke die deutsche Infrastruktur an einem Wendepunkt. Der Engpass liege nicht in Aufträgen, sondern im Mangel an Ingenieur:innen und Effizienz. Gleichzeitig warnt Julia davor, Nachhaltigkeitsthemen aus dem Blick zu verlieren.

Die Themen des DW Podcast mit Julia Zantke im Überblick:

  • 00:00 – Darum gehts in der Folge!
  • 02:39 – Born in the USA
  • 08:58 – Ab in die Planung!
  • 13:15 – Was macht eigentlich Sweco?
  • 16:46 – Von der Stadt der Zukunft
  • 19:21 – Von Angst & Leidenschaft
  • 22:11 – Über Projekte & Kunden 
  • 25:26 – Kurzer Blick hinter die Kulissen
  • 27:54 – Der Wert eines Unternehmens bei einer Übernahme 
  • 43:28 – Herausforderungen & Stakeholdermanagement  
  • 51:27 – Wirtschaftszyklus, Perspektiven & Ausblick 

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