Oliver kam durch die Geburt seiner Tochter in die Solarbranche und verbrachte einige Zeit im Ausland, bevor er zur Sonnen GmbH kam. Die stellt heute Heimspeicher her, mit der die die zu Hause erzeugte Solarenergie gespeichert werden kann.
October 1, 2024
Die Geburt seiner Tochter war für Oliver ein entscheidender Moment in seinem Leben. In ihm wuchs der Entschluss, nochmal irgendetwas zu machen, das den Planeten rettet. Der Weg in die Solarbranche nahm seinen Anfang. Seine berufliche Laufbahn führte Oliver zuerst in das Verlagswesen, wobei er für Bertelsmann in Korea und Sydney tätig war.
Eine ganz andere und auch knallharte Welt, wie Oliver im Podcast verrät. Die Medienwelt und auch Bertelsmann haben ihn geprägt. Denn hinter der nach außen schön dargestellten, bunten Welt aus Show und Act steckt trotz allem knallharte Optimierung.
Nach einem ersten, kurzen Stop für ein kalifornisches Solar- und PV-Unternehmen landete Oliver 2014 bei der Sonnen GmbH in Wildpoldsried. Für ihn war die Branche schon immer “sexy”, wenngleich Sonnen damals noch ein kleines Unternehmen war - ein wirkliches Start Up. Mit knapp 70 Mitarbeitern bediente man damals Kunden, die sich bewusst waren, dass sich Solarspeicher noch nicht rentieren können.
Diese Menschen kauften die Technologie aus Überzeugung und ebneten so den Weg für alle, die heute von effizienten, optimierten und vernetzten Solarspeichern profitieren. Rechnete sich ein Heimspeicher damals nach 600 Jahren, kann es sich heutzutage bereits nach 6 oder 8 Jahren rechnen.
Was es bereits damals gab, war ein Hunger - nach Informationen und Daten darüber, was sich die Menschen dort eigentlich ins Haus holten und was die Anlage leistet. Diese Nachfrage machte aus Sonne im Laufe der Zeit aus einem reinen Hardwarehersteller auch eine “Softwarebude”, wie Oliver im Podcast verrät. Im Jahr 2014 erfolgte dann der Switch, und mehr Programmierer als Hardwareentwickler werkelten im Unternehmen.
Seit 2019 ist die Sonnen GmbH Teil des Energiekonzerns Shell. Das Unternehmen stieg bereits 2018 als Investor ein und sah in intelligenten Stromspeichern für Privathaushalte einen echten Mehrwert. Der Mehrwert bei Sonnen liegt in der Intelligenz, der Smartness der Heimspeicher. Darin liegt nämlich auch der Schlüssel zur Vernetzung.
Aktuelle Heimspeicher von Sonnen können die über 100.000 Anlagen, die es deutschlandweit gibt, intelligent vernetzen. Bei Schwankungen am Stromnetz stabilisiert Sonnen dieses mittlerweile punktuell, indem es tausende Heimspeicher virtuell verbindet und zu einem VPP (Virtual Power Plant) - einem virtuellen Kraftwerk macht.
Diese werden dann in sekundenschnelle entladen, und die Energie dem Netz zugeführt. Das kann mehrmals am Tag passieren. Nutzer dieser Technologie vergütet Sonnen mit 100 € pro Jahr, auch zahlt es eine höhere Einspeisevergütung als die, zu der die Netzbetreiber gesetzlich verpflichtet sind.
Der Wandel zum Softwareunternehmen war eine Notwendigkeit, die vom Kunden heutzutage honoriert wird. Die Sonnen App wird von fast allen Kunden einmal pro Tag geöffnet. Kunden sind vor allem Privathaushalte, aber auch kleinere Gewerbe oder Unternehmen.
Sonnen ist auch in den USA, Großbritannien und sogar Australien tätig. Dabei ist der deutsche Strommarkt eine Besonderheit auf der Welt, auf der größtenteils zeitabhängige Tarife dominieren, die den Verbrauch zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten preislich anders gestalten. Australien ist ein wichtiger Markt für Sonnen, da es dort eine hohe Solardichte gibt. Das liegt am ständigen Sonnenschein, aber auch am nur mittelguten Stromnetz, erklärt Oliver im Podcast.
In der Rolle als Pioniere der Branche blickt Oliver gespannt und freudig in die Zukunft. In Deutschland ist die Kombination aus einer Photovoltaikanlage und einem Heimspeicher aktuell der “Renner”. Er sieht großes Potenzial in Innovationen, die in der Zukunft kommen werden. Diese werden sich auf dem Gebiet der intelligenten Steuerung bewegen. Der Wandel hin zu einer Dezentralisierung der Energieerzeugung, in der auch hunderttausend private Haushalte kurzzeitige Schwankungen auffangen können, und mehr privaten Speichern sei der richtige Weg, ist Oliver überzeugt. Für eine Volkswirtschaft außerdem auch der günstigste.
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