Generationen in der Bau- und Immobilienbranche: Erfahrung trifft Innovation

April 17, 2024
Autor/in:
Madita Harnisch

Eine Umfrage untersucht die Generationsbeziehungen am deutschen Arbeitsplatz. Erfahrene Babyboomer:innen sorgen laut der Befragten für Stabilität, während die Gen Z innovative Ansätze einbringt. In diesem Artikel lest ihr außerdem, wie die Vielfalt der Generationen den Erfolg in der Bau- und Immobilienbranche prägt.

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Die Arbeitswelt im Blick der Generationen: Gen Z, Babyboomer:innen und Millennials über ihre Kolleg:innen

Eine aktuelle Umfrage, durchgeführt von YouGov in Zusammenarbeit mit dem Softwareunternehmen Slack, erforscht die Generationsbeziehungen am deutschen Arbeitsplatz. An der Umfrage nahmen 2020 Büroangestellte teil, darunter 849 Führungskräfte. Sie zeichnet ein Bild von überwiegend positiven Wahrnehmungen der Generationen voneinander. 

Definition der verschiedenen Generationen

Babyboomer:innen: Die Babyboomer:innen sind Personen, die in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, typischerweise zwischen 1946 und 1964, geboren wurden. Sie werden oft mit wirtschaftlichem Wohlstand, beruflicher Stabilität und traditionellen Werten in Verbindung gebracht.

Millennials: Auch bekannt als Generation Y, sind Millennials Personen, die in den 1980er und 1990er Jahren, oft bis zur Jahrtausendwende, geboren wurden. Sie werden oft als digital versiert, teamorientiert und auf der Suche nach Sinn und Flexibilität in ihrer Arbeit beschrieben.

Gen Z: Auch bekannt als die Post-Millennials oder iGeneration, umfasst die Gen Z Personen, die in den späten 1990er und 2000er Jahren, typischerweise bis zum Beginn der 2010er Jahre, geboren wurden. Sie sind in einer digital geprägten Welt aufgewachsen und zeichnen sich oft durch ihre Technologieaffinität, Multitasking-Fähigkeiten und soziales Bewusstsein aus.

Erfahrene Babyboomer:innen bringen Stabilität ins Unternehmen, während KI-Expert:innen oft aus der Gen Z stammen

Also, was sagt uns die Umfrage über die Wahrnehmung der Befragten bezüglich der Arbeitsplatzdynamik zwischen den Generationen?

Erfahrene Babyboomer:innen bringen definitiv Stabilität ins Unternehmen, während es oft die Gen Z ist, die mit ihren KI-Kenntnissen glänzen kann. Klingt nach einer guten Mischung, oder?

Aber Moment mal, es gibt hier eine kleine Spaltung zwischen den Generationen. Etwa 61 Prozent der Babyboomer:innen denken, dass die jüngere Generation ziemlich hohe Ansprüche an ihre Arbeitgeber:innen stellt. 

Trotzdem schreiben wir der Gen Z eine wichtige Rolle zu. Die Hälfte aller Befragten findet nämlich, dass sie ihren älteren Kolleg:innen wertvolle KI-Kenntnisse vermittelt. 

Man stelle sich also vor, ein junger Gen Z-Hüpfer erklärt einem Babyboomer, wie ChatGPT noch besser zu nutzen ist. Und schon arbeitet Herr Babyboomer viel effizienter. Das Ganze kann sogar auch noch einen netten, teambildenden Nebeneffekt haben. Man nennt es den “Benjamin-Franklin-Effekt”. Wenn Gen Z-Mitarbeiterin Herrn Babyboomer mit ihrem KI-Rat zur Seite steht und Herr Babyboomer nimmt den Rat an, dann fühlt sich Gen Z-Mitarbeiterin wertgeschätzt, respektiert und vielleicht sogar geschmeichelt. Herr Babyboomer wird Gen Z-Mitarbeiterin dadurch gleich sympathischer. Andersherum gilt das natürlich auch, denn wer freut sich nicht über Rat und Hilfe. Also: win – win auf vielerlei Ebenen!

Die Babyboomer:innen werden oft als wertvolle Mentor:innen gesehen. Ihre jahrelange Erfahrung bringt dem Unternehmen Stabilität, und das sehen 65 Prozent der Leute so. Aber nur 43 Prozent denken, dass sie sich vor Veränderungen fürchten. Also alles halb so wild!

Millennials gelten als besonders flexibel – Konflikte mit älteren Kolleg:innen sind häufiger

Und was ist mit den Millennials? Flexibilität scheint ihr Zweitname zu sein. Sage und schreibe 61 Prozent der Befragten sehen sie als die anpassungsfähigere Generation. Aber ja, manchmal gibt es leider auch Reibereien mit den älteren Kolleg:innen. Etwa jeder fünfte Befragte sagt, dass die Konflikte oft von dort kommen. Kommunikation, liebe Leute, Kommunikation!

Welche Generation fürchtet durch die Automatisierung mittels KI um ihre Jobs?

Und zu guter Letzt, die große Frage: Wer hat Angst vor der KI-Automatisierung? Nun, die meisten Babyboomer:innen nicht. Satte 78 Prozent haben keine Bedenken. Aber bei der Gen Z sieht das schon anders aus – nur 51 Prozent machen sich keine Sorgen. Ach ja, und 58 Prozent der Befragten glauben, dass Arbeitgeber:innen mehr Automatisierung benötigen, darunter 43 Prozent der Babyboomer:innen und 69 Prozent der Gen Z.

Die Diskussion ist also noch nicht vorbei!

Der unschätzbare Beitrag älterer Mitarbeiter:innen zur Bau- und Immobilienbranche

In der Bau- und Immobilienbranche ist die Rolle älterer Mitarbeiter:innen von entscheidender Bedeutung für den Erfolg von Unternehmen. Angesichts des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels gewinnen sie zunehmend an Bedeutung. Ihre langjährige Erfahrung, ihre fundierten Kenntnisse und ihre Fähigkeit, junge Talente anzuleiten, machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil jedes erfolgreichen Teams.

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass ältere Mitarbeiter:innen nicht nur über eine Fülle von Erfahrungen verfügen, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Branche und ihre Entwicklung haben. Ihre langjährige Tätigkeit hat es ihnen ermöglicht, die Veränderungen und Herausforderungen der Bau- und Immobilienbranche aus erster Hand zu erleben und sich entsprechend anzupassen. Dieses Wissen und diese Anpassungsfähigkeit sind von unschätzbarem Wert für Unternehmen, die in einem dynamischen Umfeld agieren.

Eine ausgewogene Altersstruktur im Team spielt eine wichtige Rolle. Während ältere Mitarbeiter:innen über umfangreiche Erfahrungen und ein fundiertes Fachwissen verfügen, bringen jüngere Mitarbeiter:innen oft frische Perspektiven und innovative Ideen mit sich, was sich auch in der Umfrage bestätigte. Eine gute Mischung aus Erfahrung und Innovation ist entscheidend für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens in der Bau- und Immobilienbranche. Dies erfordert eine strategische Personalplanung, die es ermöglicht, die Stärken und Fähigkeiten jedes Alterssegments optimal zu nutzen. 

Insgesamt ist der Beitrag älterer Mitarbeiter:innen zur Bau- und Immobilienbranche von unschätzbarem Wert. Ihre Erfahrung, ihr Fachwissen und ihre Fähigkeit, junge Talente anzuleiten, machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil jedes erfolgreichen Teams. Unternehmen, die den Wert älterer Mitarbeiter:innen erkennen und entsprechend fördern, werden langfristig von ihrer Expertise und ihrem Engagement profitieren.

Fazit

Die Bau- und Immobilienbranche profitiert von der Vielfalt der Generationen, die verschiedene Perspektiven und Fähigkeiten einbringen. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass erfahrene Babyboomer:innen Stabilität und Fachwissen in das Team am Arbeitsplatz einbringen, während die Gen Z mit innovativen Ideen und Technologien aufwartet. Eine ausgewogene Altersstruktur im Team, die Erfahrung und Innovation vereint, ist entscheidend für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens in dieser Branche. Unternehmen, die den Wert verschiedener Generationen erkennen und fördern, werden langfristig von ihrer Vielfalt und ihrem Engagement

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