Wir stehen vor großen Herausforderungen in der Bestandssanierung
In Deutschland wurden etwa 75 Prozent der Gebäude vor 1978 errichtet, also vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung. Die energetische Nachrüstung dieser Gebäude stellt eine enorme Herausforderung dar. Wohnungsunternehmen und Hausverwaltungen benötigen transparente und effiziente Maßnahmenpläne, um diesen Prozess zu bewältigen.
NaiS: Die Lösung für eine ökonomische und ökologische Analyse
Das Verbundprojekt NaiS hat das Ziel, eine digitale Austauschplattform zu entwickeln, die die Sanierungsplanung vorab ökonomisch und ökologisch analysiert. Hierbei werden die Erfahrungen des KIT im Bereich der Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) im Bauwesen genutzt. Shervin Haghsheno, Leiter des Instituts für Technologie und Management im Baubetrieb und wissenschaftlicher Leiter des Projekts, betont die Bedeutung von NaiS für die Transformation des Gebäudebestands im Kontext der Energiewende.
Vergleich von Alternativen auf objektiver Basis
In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Automation und angewandte Informatik und dem Karlsruhe Service Research Institute des KIT sowie externen Partnern wie der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V., der Ed. Züblin AG, der CAALA GmbH und der Concular GmbH entwickelt das Team um Haghsheno die digitale Austauschplattform.
Diese Plattform ermöglicht es Immobilienbestandshaltern, Sanierungsmaßnahmen anhand ökonomischer, ökologischer, soziokultureller und technischer Aspekte zu analysieren und alternative Lösungen objektiv miteinander zu vergleichen. Dabei werden auch schwer erfassbare Informationen mittels KI ergänzt, verknüpft und in anschaulichen 3D-Modellen dargestellt.
Erfolg beim Green Tech Innovationswettbewerb
NaiS überzeugte die Jury des Green Tech Innovationswettbewerbs des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und wird nun über die kommenden drei Jahre mit rund sechs Millionen Euro gefördert.
Durch den Einsatz der digitalen Austauschplattform werden die energetische Sanierung von Gebäuden und die Transformation des Gebäudebestands hin zu nachhaltigeren und energieeffizienteren Strukturen vorangetrieben.
Wir sind stolz, mit DIGITALWERK Education Kooperationspartner dieses Projekts zu sein und hoffen, hierdurch die Erreichung der Klimaziele 2023 zu unterstützen.