Was macht ein Facility Manager
Facility Managerinnen und Facility Manager kümmern sich darum, dass Gebäude und deren Anlagen reibungslos funktionieren und in gutem Zustand bleiben. Je nach Struktur des Unternehmens können sie verschiedene Rollen übernehmen oder als externe Dienstleister arbeiten. Ihre Hauptaufgabenumfassen die langfristige Planung, die tägliche Organisation und die praktische Umsetzung von Maßnahmen, um den Wert der Gebäude zu erhalten und die Verantwortung der Betreiber zu erfüllen. Dabei arbeiten sie eng mit anderen Bereichen wie dem Immobilienmanagement oder dem Unternehmensimmobilienmanagementzusammen.
Wichtig ist, dass Facility Manager frühzeitig in den Planungsprozess eingebunden werden, um spätere Probleme zu vermeiden und eine wirtschaftliche Nutzung der Gebäude sicherzustellen. Sie arbeiten besonders eng mit ausführenden Firmen/Handwerkern, Architekten und Fachplanern zusammen, um größere Reparaturen, Umbauten oder Sanierungen durchzuführen.
Zu ihren laufenden Aufgaben gehören die Planung und Organisation von Wartung und Reparatur der Gebäude, Modernisierungsmaßnahmen, das Energiemanagement, das Abfallmanagement, Sicherheitsdienste, die Reinigung, die Pflege von Außenanlagen und der Winterdienst. Sie organisieren auch den Fuhrpark, das Flächenmanagement, Umzüge, die Verwaltung von Inventar und Veranstaltungsräumen, das Postwesen sowie den Arbeits- und Gesundheitsschutz.
In ihrem täglichen Kontakt stehen Facility Manager mit den Nutzern und Mietern der Gebäude, die ihre direkten Kunden sind.
Die Digitalisierung spielt im Facilitymanagement eine wichtige Rolle. Hierfür kommen vor allem Computer Aided Facility Management(CAFM) Systeme auf Ticketbasis zum Einsatz. Sie unterstützen das Facilitymanagement bei der Verwaltung und Organisation von Wartungs- und Reinigungsplänen. Außerdem kann die Nutzung der Räume darin geplant und die Abrechnung integriert werden.
Mit neuen Technologien wie Sensoren und großen Datenanalysen wird vorausschauende Wartung immer wichtiger. Technologien wie Augmented Reality können die Effizienz steigern und den Mangel an Fachkräften ausgleichen.
Der Asset Manager ist kein Immobilienverwalter!
Asset Managerinnen und Asset Manager sind im Grunde die Vermögensverwalter institutioneller Investoren, Eigentürmer und Family Offices. Sie vertreten deren Interessen und sorgen dafür, dass Immobilien profitabelsind und ihren Wert behalten. Sie kümmern sich um die Vermietung und Verpachtung von Immobilien und stellen sicher, dass die Ziele der Eigentümer erreicht werden.
Asset Manager werden vor allem dann benötigt, wenn komplizierte Finanzierungsstrukturen bestehen und aufwendige Reportings erstellt werden müssen.
Sie arbeiten zwischen dem Portfoliomanagement, das für das gesamte Immobilienportfolio zuständig ist, und dem Property Management, dass sich um die tägliche Verwaltung der Immobilien kümmert. Asset Manager steuern auch größere Bau- und Umbauprojekte.
Digitale Werkzeuge wie Berichtsprogramme sind für Asset Manager unverzichtbar, um die Leistung der Immobilien zu überwachen.
Technisches und kaufmännisches Property Management
Property Managerinnen und Property Manager sind dafür verantwortlich, dass Gebäude in gutem Zustand bleiben und rechtlich sicherbetrieben werden. Sie kümmern sich um die Mieter, verwalten Mietverträge und das Mahnwesen, führen die Finanzbuchhaltung und sorgen für korrekte Abrechnungen der Miet- und Nebenkosten.
Technische Property Manager überwachen die Qualität und Kosten von Instandhaltungsmaßnahmen und Bauprojekten und steuern das Facility Management. Bei Sanierungs- und Renovierungsaufgaben übernimmt er das Projektmanagement inklusive Schadens- und Mängelmanagement.
Die Zusammenarbeit mit Asset Management, Facility Management und den Mietern ist dabei besonders wichtig.
Auch hier sind digitale Werkzeuge wie Immobilienmanagement-Software und Reportingprogramme wichtig, um die Aufgabeneffizient zu erledigen.
Portfoliomanagement benötigt nur, wer viele Immobilien besitzt
Portfoliomanagerinnen und Portfoliomanager sind dafür verantwortlich, dass das gesamte Immobilienvermögen eines Investors oder Eigentümers profitabel bleibt und im Wert steigt. Sie analysieren das Immobilienportfolio, verfolgen Risiken und überwachen die Leistung der Immobilien. Dabei gilt es stets An- und Verkäufe strategisch zu planen, Risiken abzuwägen und die Performance des Portfolios hinsichtlich Renditen und Liquidität zu optimieren.
Sie arbeiten eng mit dem Asset Management sowie dem Investor und der Projektentwicklung zusammen und treffen Entscheidungen über größere bauliche Maßnahmen.
Digitale Tools für Analysen, Berichte und Investitionsplanung sind hierbei unverzichtbar.
Was genau sind institutionelle Investoren?
Institutionelle Investoren wie Fonds, Pensionskassen, Banken und Versicherungen sind professionelle Anleger, die große Geldsummenstrategisch in Immobilien investieren. Ihr Hauptziel ist es, die Rendite zu steigern und den Wert der Immobilien zu erhalten. Sie verwalten neben ihrem eigenen Vermögen häufig auch fremde Gelder und arbeiten eng mit dem Portfoliomanagement sowie dem Asset und Property Management zusammen.
Auch für institutionelle Investoren spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle, besonders durch Software für Reportings, Analysen und Investitionsplanung und Strategieermittlung.
Digitalisierung und Immobilienmanagement gehen Hand in Hand
Die verschiedenen Rollen im Facility Management, Asset Management, Property Management und Portfoliomanagement tragen alle dazu bei, dass Immobilien effizient betrieben, verwaltet und veräußert werden. Die Digitalisierung bietet dabei enorme Chancen zur Effizienzsteigerung und besseren Entscheidungsfindung. Eine enge Zusammenarbeit und frühzeitige Einbindung aller Beteiligten sind dabei entscheidend, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.