Wie viele Deutsche sind Kirchenmitglieder?
In Deutschland sind 23,7 % der Bevölkerung, oder 19.769.237 Millionen Menschen Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Die evangelische Kirche ist etwas kleiner und versammelt 17.980.000 Millionen Mitglieder unter ihrer Führung. Aktuell gehören 45,2 Prozent der Bevölkerung einer Kirche an, 2014 waren es noch 57,4 Prozent. Den Kirchen laufen die Mitglieder davon. Gründe sind der gewandelte Zeitgeist sowie zahlreiche Skandale.
Ist die Kirche der größte Immobilienbesitzer?
Die Frage nach dem Vermögen der Kirche, insbesondere im Bereich Immobilien, hat in Deutschland immer wieder Debatten ausgelöst. Fest steht, dass die Kirchen in Deutschland zu den größten Immobilieneigentümern gehören, aber es kann keine definitive Aussage darüber getroffen werden, ob sie die größten Besitzer sind.
Der Skandal um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst im Jahr 2014 hat zu mehr Transparenz bei kirchlichen Vermögenswerten geführt. Dieser ließ sich seinen Bischofssitz für sage und schreibe 31 Millionen Euro neu bauen, und musste deshalb seinen Bischofshut nehmen. Dieser Vorgang verdeutlichte erneut, dass die Kirchen, wie in diesem Fall die katholische Kirche und das Bistum Limburg im speziellen doch über erhebliche Barvermögen, Finanzanlagen und eben auch Immobilien verfügen.
Wie viele Immobilien besitzen die Kirchen in Deutschland?
Der Umfang des Immobilienbesitzes der Kirchen ist beträchtlich. Nach Angaben des Evangelischen Immobilienverbands Deutschland umfasst der Bestand der evangelischen Kirche rund 75.000 Gebäude. Nur etwa 30 Prozent dieser Gebäude werden sakral, also für Gottesdienste oder ähnliche Zwecke, genutzt.
Der Immobilienbestand der katholischen Kirche wurde vor einigen Jahren sogar auf rund 130.000 Wohnungen geschätzt, wobei aktuellere Zahlen nicht vorliegen.
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Wie viel sind die Immobilien der Kirchen wert?
Der monetäre Wert dieses Besitzes ist enorm. Allein der Immobilienbesitz von Erzbistum und Erzbischöflichem Stuhl in Köln wird auf über 612 Millionen Euro geschätzt. Zu diesem Besitz gehören Schulen, Kirchen und Tagungshäuser sowie auch 277 Wohn- und Geschäftsimmobilien.
Viele Kirchengebäude wurden dabei nur mit einem symbolischen Betrag von einem Euro bewertet, während andere nach Herstellungskosten oder Ertragswert taxiert wurden. Das Erzbistum Köln ist zudem an Immobilienunternehmen beteiligt, die Zehntausende Wohnungen verwalten.
Warum investieren die Kirchen in Immobilien?
Die Kirchen sehen ihren Immobilienbesitz nicht nur als reines Investment, sondern auch als Mittel zur Wahrnehmung sozialer Verantwortung. Ein Leitfaden der katholischen Kirche in Frankfurt weist darauf hin, dass man durch die Wohnungen viel Gutes tun und die Wahrnehmung der Kirche positiv beeinflussen könne.
Beispielsweise kann die Miethöhe gesteuert werden oder ein besonderes Augenmerk auf die Besetzung der Wohnungen gelegt werden. Kirchliche Träger können zwar nicht das gesamte Wohnungsproblem einer Stadt lösen, aber sie können Akzente setzen, sagte Pia Arnold-Rammé, Referentin für Sozialpastoral bei der Katholischen Stadtkirche in Frankfurt, dem Domradio vor einiger Zeit.